Paradigma Anlage nach System Stemberg

Wärmespeicher, Solarflüssigkeit, Latentwärmespeicher, Vakuumröhrenkollektoren, Flachkollektoren, Sonnenwärme
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Kaleu
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Paradigma Anlage nach System Stemberg

Beitrag von Kaleu » Do 1. Mär 2018, 14:29

2016 hatte ich mich entschlossen Röhrenkollektoren zu meiner 14 jahre alten Buderus Anlage nach zurüsten, um im Sommer den Kessel abschalten zu können. Ich habe statische Heizkörper und in einem Anbau auch eine Fußbodenheizung. Geregelt wurde das über Raum- und Außenfühler. Jeder Heizkreis hatte Pumpe und 3 Wege Mischer. Im Wohnzimmer war eine Fernbedienung mit der ich auch die Raumtemperatur variieren konnte. Ich hatte nie Probleme mit der Anlage.

Ich wurde überredet doch auch gleich den Kessel zu erneuern. Für knapp 30.000 € wurde die alte Anlage ganz entfernt und ein Modula NT 15 mit Titan Plus Speicher 650, SystaComfort II und 9,8 m² CPC-Aqua-Rohren Kollenktoren einschließlich hydraulischem Abgleich installiert. Kurz vor Wintereinbruch war die Anlage fertig. Bei der Übergabe irritierte mich, dass im Heizraum keine Mischer oder Pumpen waren. Die Umwälzung erfolgte über die interne Pumpe des NT15, die Versorgung des Brauchwassers übernahm ein Umschaltventil (entweder heizen oder Brauchwasser) . Die Fußbodenheizung hatte im Rückfluss nun ein Umschaltventil.

Schon nach wenigen Tagen musste ich die Firma wieder herbei ordern. Am Abend waren die Heizkörper mehrere Stunden aus unerfindlichen Gründen plötzlich kalt. Man suchte und suchte, doch auch nach Austauschen eines Flachkabels änderte sich nichts. Ich erinnerte, dass ich ja gefordert hatte nicht jeden Morgen zunächst das Brauchwasser zu erwärmen, sondern abzuwarten ob nicht Solarwärme das erledigt hat. Richtig, wenn am Abend dann das Brauchwaser erwärmt wurde, war der Heizkreis für mehrere Stunden abgeschaltet und demnach war es dann schnell zu kalt.

Es wurde nun Vorlauf, Steilheit und Fußpunkt verändert und das Brauchwasser rund um die Uhr auf Temperatur gehalten. Damit überstand ich den milden Winter und erbat eine Garantieverlängerung auf einen zweiten Praxistest im nächsten Winter. Da die Firma sich nun ausklinkte und der Meinung war sie müsse nichts mehr machen, suchte ich mir einen anderen Heizungsbauer. Böse Überraschung. Der Mann war auch Paradigma Händler und sofort bemängelte er den Korrosionsschutz der Anlage. Der müsse runter, weil ich sonst die Herstellergarantie verlieren würde. Paradigma bestätigte das und so wurde dann das teure Wasser ausgewechselt. Dann gab man mir zu verstehen, dass ich eine vernünftige Anlage nur bekommen würde, wenn ich die Anlage auf getrennte, über Mischer geregelte Heizkreise umstellen würde und auch der Speicher gegen einen Expressospeicher zu tauschen wäre. Der Tank in Tank Speicher wäre für einen 2-Personen Haushalt ungeeignet.

Jetzt, wo es fast 10° Minus ist, bekomme ich das Haus nicht mehr warm. Ich vermute zu geringe Leistung, weil die Anlage aus der Nachtabsenkung von 19° immer erst am Nachmittag die gewünschte Temperatur von 21° erreicht. Heute habe ich von Außensteuerung auf Raumsteuerung umgestellt und die Absenkung ganz abgeschaltet. Jetzt warte ich mal ab wie sich das weiter entwickelt. Ich habe auch eigene Fühler mit einem ESPEasy Modul installiert und lasse mir die Werte über WiFi in FHEM anzeigen. Obwohl 70° Vorlauf eingestellt ist und die Raumtemperatur auch noch nicht erreicht wurde, steigt die Temperatur nur wenig an. Die unregelmäßigen Zacken der Kurven könnten vom Röhrenkollektor stammen.

Was kann ich noch machen? Wer weiß Rat?

Hinsichtlich der Firma Stemberg, kann ich nur raten ganz vorsichtig zu sein. Fallt nicht auf die freundliche Einladung in die Firma herein. Er will nur Eure Unterschrift in seinem Haus, damit er seine Garantieleistungen einschränken kann und das Widerspruchsrecht entfällt. Sobald die Unterchrift geleistet ist, gibt es kein zurück. Da stehen dann plötzlich knallharte Bedingungen im Vertrag. 70% Anzahlung und natürlich gibt es die Unterlagen für die Förderung auch erst, wenn alles bezahlt ist.

Grüße aus dem Lipperland. Michael

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